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Architektur

Das getürmte und gekuppelte Berlin!
James-Simon-Galerie, Berlin
Akropolis, Athen
The Cube • Washingtonplatz, Berlin
Neubau Axel-Springer-Verlag • Berlin
Thyssen-Krupp • Essen

Licht, darauf und hindurch

Sieht man sich zwischen den großen Berliner Repräsentations-, Museums- und Geschäftshäusern um, dann findet man viele verwandte Lösungen für verwandte Themen. Während "Spree-Athen", ein Thema der Kaiserzeit, neuerdings mit der James-Simon-Galerie auf der Musueumsinsel nun auch eine postmodern antikisierende Interpretation bekommen hat, kann man die direkte Kombination mit täuschungsechtem Barock an dem in Sichtweite entfernt liegenden Museums- und Veranstaltungs-Komplex des Humboldt-Forums beobachten. Kurz gesagt: Am Schloss. Die barocke Komponente am Berliner Stadtbild ist natürlich vollkommen zu Unrecht in Vergessenheit geraten, umso überraschender tritt sie in Erscheinung. Vielleicht allein deswegen, weil das ganz große Thema (zumindest aus der fotografischen Sicht) natürlich das Glas ist.

Wände transparent machen, Transparenz zu Wänden machen, Fassaden, die wiewohl gläsern trotzdem spiegelnd undurchsichtig sind. Alles Wortspiele, die das Foto herausfordern.

Das Bild zeigt dabei die metaphysische Komponente durchaus: sieht transparent aus, lässt aber wenig erkennen...

Vor dem Hauptbahnhof steht seit 2021 "The Cube" ein hemmungslos spiegelnder Solitär, der neben sich alles andere alt aussehen lässt. Am Potsdamer Platz (Fertigstellung 1999) lassen sich manche Glasfassaden öffnen und geben den Blick auf die dahinterliegende Ebene frei, das Gebäude B1 erscheint in wechselndem Licht aber auch als spitze Nadel, die den Himmel scharfkantig auf den Boden holt. Der neue Springer-Komplex (2020) schneidet monumentale Muster in einen asymmetrischen Kubus, der scheinbar einen Schaum gläserner Perlen zusammenhält. Die Thyssen-Krupp-Zentrale in Essen geht (2010) mit Geometrie und Transparenz rein rechtwinklig und viel filigraner um.

Gebäude B1 • Potsdamer Platz
Hauptbahnhof Berlin